Kinderschutz vernetzt denken – Kooperationen im Rahmen des Kinderschutzgesetzes NRW
Gastrednerinnen waren:
- Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.
- Katrin Grothus, Fachberaterin im Kompetenzzentrum Kinderschutz NRW.
- Sandra Eschweiler, LVR, Fachberatung für Hilfegewährung und Hilfeplanung und Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung im Sozialen Dienst.
Dabei wurden u.a. das Landeskinderschutzgesetz NRW beleuchtet und der Grundkurs „Interdisziplinäre Kooperation im Kinderschutz“ (IKIK)“zur Qualifizierung von Fachkräften vorgestellt.
Zusätzlich wurde auf § 5 Fachliche Standards in Verfahren zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung zum Thema „Gelingensfaktoren bei der Wahrnehmung des Schutzauftrags gemäß § 8a SGB VIII“ hingewiesen, die im Landeskinderschutzgesetz verpflichtend verankert ist.
Auch der Aspekt „Netzwerke im Kinderschutz“ gemäß § 9 LKSG beinhaltet die Akteur:innen im Kinderschutz.
In diesem Zusammenhang möchten wir besonders betonen, dass selbstorganisierte Zusammenschlüsse gemäß § 4a SGB VIII ausdrücklich als gleichwertige Partner des Netzwerks Kinderschutz anerkannt sind und strukturell gestärkt werden.
Ihre unmittelbare Nähe zu den Lebensrealitäten betroffener Kinder, Jugendlicher und Familien macht sie zu unverzichtbaren Akteur:innen in der Umsetzung eines ganzheitlichen Kinderschutzes.Sie tragen wesentlich dazu bei, Schutzkonzepte bedarfsgerecht weiterzuentwickeln und Lücken im Hilfesystem frühzeitig zu erkennen und zu schließen.
Unser Zusammenschluss nahm an der abendlichen Veranstaltung von Norika Creuzmann teil. Wir bedanken uns ausdrücklich für die Einladung sowie für den konstruktiven Austausch mit allen Teilnehmenden.
Besonderer Dank gilt jenen Gästen, die sich aktiv für den Aufbau eines nachhaltigen Kinderschutz-Netzwerks einsetzen und sich zugleich für die Etablierung einer angemessenen Fehlerkultur im Umgang mit unberechtigten Meldungen zur Kindeswohlgefährdung stark machen.
Ebenso begrüßen wir die Diskussionen über gesetzliche Regelungen zur Rehabilitation von Pflegefamilien, die zu Unrecht belastet oder geschädigt wurden. Derartige Initiativen sind ein wichtiger Schritt in Richtung Gerechtigkeit und Stärkung des Pflegekinderwesens.
Wir freuen uns auf eine Fortsetzung des Dialogs und auf die nächste digitale Veranstaltung unter der Leitung von Norika Creuzmann.
